Ich habe mich bemüht, die folgenden Zeichnungen so gut wie möglich hinzubekommen. Einen Preis werde ich für das gekritzele nicht erhalten
aber ich hoffe, ihr könnt erkennen, was es darstellen soll!
In der folgenden Darstellung sind die vier Zahntypen der
Schlangen dargestellt!
A: solider Zahn einer ungiftigen Schlange
B: gefurchter Zahn einer Trugnatter
C: Furchenzahn einer Giftnatter
D: Röhrenzahn einer Viper
Ungiftige Schlangen besitzen ein Gebiss das wir als aglyph bezeichnen. Die gesamten Zähne sind alle gleich geformt und in etwa gleich gross. Sie sitzen gleichmässig verteilt im Kiefer und sind wie kleine Haken zum Rachen hin gebogen. Sie sind daher Ideal zum Festhalten der Beute geeignet. Zu den ungiftigen Schlangen zählt man die eigentlichen Nattern (Colubrinae), Riesenschlangen (Boidae), die Blindschlangen (Typhlopidae) und die Schlankblindschlangen (Leptotyphiopidae).
Diese Art der Bezahnung ist ähnlich wie die der proteroglyphe Bezahnung. Das Giftzahnpaar sitzt hier aber fest im hinteren Teil des Oberkiefers und ist ebenfalls gefurcht. Trugnattern besitzen dieses opistoglyphe Gebiss.
Bei dieser Art der Bezahnung sitzt ein Giftzahnpaar fest im vorderen Teil des Oberkiefers. Diese Giftzähne sind größer und vom Durchmesser her stärker als die restlichen Zähne der Schlange. Sie sind gefurcht (Furchenzähne). Dadurch rinnt das Gift beim Biss in die Beute in diesen Furchen in die Bisswunde. Alle Seeschlangen (Hydrophiinae), die Giftnattern (Elapidae) und auch Taipane gehören zu den Schlangen die proteroglyph bezahnt sind.
Das Giftzahnpaar sitzt vorne im Oberkiefer. Die Giftzähne sind unterschiedlich lang (je nach Art zwischen 2 cm bis 5 cm). Sie liegen bei geschlossenem Maul nach hinten eingeklappt am Oberkiefer in einer Bindegewebsfalte. Die Zähne sind wie eine Injektionsnadel hohl (Röhrenzähne). Wenn die Schlange ihr Maul zum Biss blitzschnell aufreißt, klappen die Giftzähne um etwa 90° nach vorn und können somit sehr tief in die Beute geschlagen werden. Diese Art der Bezahnung ist für den Beuteerwerb am effektivsten. Alle Vipern (Viperidae) und Grubenottern (Crotalinae) sind so ausgestattet.
Ergänzung zu den vier Arten von Zahnbestückung der Schlangen:
Charakteristische Zahnbestückung von ungiftigen Schlangen:
A - AGLYPH
Fehlen von längeren, gefurchten oder hohlen Zähnen, welche mit
einer eventuellen Giftdrüse verbunden sind.
B - OPISTOGLYPH
Bestand von einem oder zwei Paaren gefurchter Zähne im hinteren
Teil des Mauls – sie sind länger als die anderen Zähne und mit einer
Giftdrüse verbunden. Schlangen mit dieser Art von Giftzähnen gelten
im Allgemeinen als ungiftig, da sie durch ihren Biss nur in seltenen
Fällen Gift injizieren – wegen der besonderen Abseitsstellung ihrer
Giftzähne, die weit hinten im Maul liegen. (unterhalb/hinter den Augen)
Charakteristische Zahnbestückung von giftigen Schlangen:
C - PROTEROGLYPH
Bestand eines festen Zahnpaares vorn im Maul, mit tiefer Furchung
und nur wenig länger als die übrigen Zähne – Beispiel: echte Korallenschlangen.
D - SOLENOGLYPH
Bestand eines einklappbaren, hohlen Zahnpaares vorne im Maul
– sie sind zwischen (1 bis 5 cm) lang, und gekrümmt. Bei geschlossenem
Maul liegen sie abgeknickt, parallel zum Gaumen an – und werden
beim Öffnen des Mauls um ca. 90 Grad nach vorne geklappt.