Naja nigricincta -male- NZ2006
Du wirst nicht gebissen!
Wenn du davon ausgehst, dass du gebissen wirst, dann wird es auch passieren!....Selbsterfüllende Prophezeihung! Also erst garnicht davon ausgehen.
Wer sich von Euch in aller Ruhe und Bedacht mit der Thematik
Gifttierhaltung auseinander gesetzt hat, weiß um die Konsequenzen.
Das Zauberwort heißt : Prävention!
Was kann ich dazu beitragen, einen Giftunfall zu vermeiden und/oder
so unwahrscheinlich wie möglich zu machen.
1. Arbeitsmaterialien ( Schlangenhaken, Zangen, große oder kleine
Pinzetten, Fixierstock, Behälter, Handschuhe etc.) in passender
Größe und dem Zweck entsprechend benutzen.
2. Bewahre deine HIlfmittel immer am gleichen Ort auf, erspart suchen
und den damit verbundenen Stress. Nach dem benutzen reinigen
und zurück hängen/legen.
3. Überlege dir im voraus, was du tun möchtest und lege dir alles
was du benötigst zurecht. Der Ablauf der Arbeit wird nicht
unterbrochen, es kommt keine Unruhe auf, dem Tier wird
damit weniger Stress zugefügt.
Ebenfalls empfehlenswert ist es, sich einen Notfallordner
anzulegen!
darin enthalten sollten sein: Adresse und Telefonnumer der
nächsten Giftnotzentrale,
Telefonnummer des nächsten
Krankenhauses mit Rettungsstelle,
Notizen des zum Tierbestandes
passendes Antivenin/ Antivenin-Depot
Medikamentennverträglichkeit wenn
vorhanden vermerken,
ebenso Allergien, Dauermedikation....
gibt es durch einen vorher passierten
Gifttierunfall eine bekannte
Medikamentenunverträglichkeit,
......u.s.w.
Dieser Ordner sollte dann auch den behandelden Ärzten mitgegeben
werden!
Ebenfalls sehr hilfreich, weil schnell zur Hand, ist ein Telefon
im Gifttierraum. Ich habe dies sogar erweitert und an einer
Pinwand mit einer Funkalarmglocke in meine Wgh. versehen!
.....siehe Bild unten!
Pinwand mit Ablaufschema nach Bissunfall, Telefon, Giftnotruf und
Funkalarm zur Wohnung!
Angst bringt dich um!!!
...........ganz COOL,.......... ist besonders Wichtig!
Durch Aufregung gelangt das Gift viel schneller in den Blutkreislauf.
Also Ruhe bewahren!
Jetzt sind folgende Schritte einzuleiten und abzuarbeiten!
1. Das Tier sichern, auch wenn Schmerzen vorhanden sind,
2. 112 anrufen, - Wer wurde gebissen( Name, Adresse)
- Wann
ist der Unfall passiert,
-
Welche Schlange hat gebissen,
- Welches Körperteil wurde gebissen
darum bitten, gleich den Rettungsdienst zu informieren
und/oder selbst anrufen!
3. Ringe, Ketten...jeglichen Schmuck der bei starker Schwellung
stören kann, oder zur Gefahr wird, ablegen!
4. Notizen zur Schlange ( Art, Gift, Größe machen ) evtl. Zettel an
der Kleidung, für den Fall einer Ohnmacht, anbringen,
5. Türen öffnen und vor zufallen sichern,
....wenn zweite Person im Haus, sollte diese das übernehmen
6. Sich hinlegen, betroffenes Körperteil besonders ruhig lagern und
auf Hilfe warten,
Diese oben beschriebenen Punkte beziehen sich auf den für den Fall
eingetretenen Klapperschlangenbiss!
Druckverband oder andere Maßnahmen, wie die Manipulation der
Bissstelle mittels "Venom - Ex" , sind als kontraindiziert anzusehen!
Der Arzt ist da!
Was der Arzt erfragen sollte bzw. an Info´s erhalten muss!
1. Art und Größe des Bissverursachers,
2. Wann wurde ich gebissen,
3. Wann setzte der Schmerz und die Schwellung ein,
Schwellungsverlauf evtl. mit Filsstift markieren!
4. Frage nach systemischen Anzeichen,
wie, Erbrechen, Atemnot etc.
5. ......schon mal gebissen wurden?
6. ......schon mal Antivenin bekommen?
7........ liegen Erkrankungen vor?
wie, Herz-Kreislauferkrankungen,
Lungenerkrankungen, Nierenerkrankungen etc.
8. Welche Medikamente nimmst du zur Zeit regelmäßig
oder zeitlich begrenzt momentan ASS - Acetysalicylsäure,
Beta-Blocker, Marcumar.....
Gute Besserung!
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